LEITFADEN FÜR DIE FILMNANALYSE
1) ERSTEINDRUCK / ERST-VERSTEHEN
Film (ohne Kontextinformationen) anschauen und danach möglichst spontan und assoziativ Eindrücke, Ideen, Gefühle notieren
→ Brainstorming, Mindmap, auch Zeichnungen möglich
→ ist nicht unbedingt notwendig
2) KURZBESCHREIBUNG DER FILMSTORY
nochmaligem Anschauen des Films
in wenigen Sätze zusammenzufassen (incl. Info zu Titel, Länge, Filmgenre)
3) KONTEXTINFORMATIONEN
Infos über die Produzent/innen: Alter, Geschlecht, Formalbildung, Wohnort, Filmerfahrungen
Entstehungskontext: Idee zum Film, Einzel- oder Gruppenproduktionen, Form der Arbeitsteilung, mit oder ohne Beratung, Qualifikation (bezüglich Filmerfahrungen) der beratenden Person, Beratungsform, Arbeitsweise, Produktionszeit/Zeitaufwand, Produktionsort/e, verwendetes Equipment
Rückmeldungen, die die Produzent/innen zum Film erhielten: von Bekannten und Freunden, von Eltern, auf öffentlichen Vorführungen, vom Video-Wettbewerb
4) DETAILANALYSE
berücksichtigt zentrale Handlungsstränge und ausgewählte Sequenzen
→ formale Filmanalyse
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→ Bedeutungsanalyse
Themen und Lebensgefühle in Verbindung mit den filmästhetischen Ausdrucksformen
manifeste und latente Symbolisierungen entlang von Schlüsselbildern
→ Charakter-/Figurenanalyse
Figuren in Protagonisten (Hauptrollen) und die Nebenfiguren (Nebenrollen) eingeteilt
Erstauftritt einer Figur berücksichtigen → führt Figur in Handlung ein und stellt sie vor
weiteren Auftritte einer Figur analysieren → Entwicklung des Charakters
Charakterisierung der Handlungsträger
Kurzcharakteristik der Nebenfiguren
Verhältnis der Figuren
Interessen, Absichten und Grundhaltungen der Figuren
Gesprächsverhalten, Gesprächsanteile und Argumentationsstruktur
5) ZUSAMMENFASSUNG
Zusammenfassende Aussage zu Inhalt, Ästhetik, Dramaturgie des Films
Vergleich eigener Interpretationen mit erhaltenen Kontextinformationen
abschließende Reflexion zum Analyseprozess